Auf der "Barfußroute" um die Welt
Start und Ziel: Aprilia Marittima, Italien
(Die Aprilia Marittima liegt zwischen Venedig und Triest und ist heute der größte Yachthafen Europas.)
Route: Italien, Griechenland, Sizilien, Tunesien, Sardinien, Menorca, Mallorca, Ibiza, Gibraltar, Marokko, Lanzarote, La Palma, Karibik, Venezuela, Panama, San Blas Inseln Samoa, Tonga, Fiji, Vanuatu, Australien, Bali, Malaysia, Thailand, Sri Lanka, Indien, Oman, Djibouti, Nordjemen, Eritrea, Ägypten, Israel, Cypern, Griechenland, Italien
Eine Weltumsegelung unter der Flagge der Alternativmedizin
(Zitate aus Schmerzfrei durch Humankybernetik)
Es war in den 1990er-Jahren und meine Orthopädiepraxis lief gut. Eigentlich stand also alles zum Besten. Aber als Maschinenbauer und Arzt wollte ich mehr. Es genügte mir plötzlich nicht mehr, Erfolg als Mediziner zu haben. Ich interessierte mich auch für andere naturnahe Heilmethoden, wollte ergründen, wie sie funktionierten. Und dann war da ja noch diese tiefe Verbundenheit mit dem Element Wasser, die sich auch in meinem Lebenslauf widerspiegelt.
Bereits als 15-Jähriger hatte ich bei der Reederei Willy. H. Schliecker in Hamburg angeheuert – als Moses auf der „Marga“, einem echten „Kakerlakendampfer“. Zunächst war ich dort Schiffsjunge, bis ich eine Lehre als Schiffsmaschinenschlosser begann. Die gab mir reichlich Gelegenheit, an Bord von großen Pötten die Welt zu erkunden. Und auch während des anschließenden Maschinenbaustudiums ging ich regelmäßig auf große Fahrt. Nur irgendwann nicht mehr auf Motorschiffen, sondern lieber mit dem eigenen Segelboot.
So kam es, dass ich im September 1992 kurzerhand meine Praxis in Ottobrunn verkaufte und die Segel setzte. Sechs Jahre lang ging es um die ganze Welt: von Italien über Gran Canaria, Trinidad und Tobago nach Venezuela. Dann über den Panamakanal durch die Südsee Richtung Australien, Thailand und Ägypten und durch den Suezkanal zurück zum Mittelmeer. So segelte ich einmal rund um den Globus.
Der große Törn gab mir Gelegenheit, nicht nur die Heilmethoden der Naturvölker zu studieren. Mir war es stets wichtig zu erproben, ob meine eigene Methode des humankybernetischen Energieimpulses auch anderen Völkern auf der Welt zu helfen vermochte oder gar andernorts ebenfalls praktiziert wird. Einige ausgewählte Stationen meines Segeltrips untermauern meine Erfahrungen mit den fremden Kulturen recht gut.
Familiensprechstunde auf Antigua
Der Weg von den Kanarischen Inseln über den Atlantik Richtung Panama ist weit. Das hatte schon Christoph Kolumbus auf seiner zweiten großen Fahrt 1493 gemerkt. Für ihn öffneten sich die kleinen Antillen quasi als Tor zur Karibik. Der große Entdecker legte damals vor Antigua an, der Hauptinsel des heutigen Kleinstaates Antigua und Barbuda.
Auch ich freute mich, als endlich Land in Sicht kam. Denn dringende Wartungsarbeiten zwangen mich, meine Yacht an Land ziehen zu lassen. In einer Werft im English Harbor wurde sie aufgebockt und ich überwachte die Reparatur des Bootes höchstpersönlich. Dabei fiel mir ein Werftarbeiter auf, der stark humpelte. Auf die Frage nach der Ursache erzählte der Mann von einem Unfall, der allerdings schon über ein Jahr zurücklag. Zwar sei der lädierte Fuß damals behandelt worden, doch immer noch litt der Arbeiter deutlich sichtbar unter Schmerzen.
Kurzerhand untersuchte ich den Fuß, der jedoch keinerlei Auffälligkeiten aufwies. Daraufhin versuchte ich, per humankybernetischem Energieimpuls das „Schmerzgedächtnis“ des Mannes zu löschen. Mit Erfolg. Der Arbeiter war sofort beschwerdefrei. Ungläubig lief er zunächst langsam hin und her, hüpfte ein paar Mal auf und ab und sprang schließlich vor Freude um mein Boot herum, immer wieder verwundert den Kopf schüttelnd.
Am nächsten Morgen erwachte ich von einem dumpfen Klopfen gegen den Schiffsrumpf. Was konnte das sein? Die Arbeit auf der Werft hatte noch nicht begonnen, dafür war es zu früh. Doch es klopfte weiter. Schlaftrunken kletterte ich aus der Koje an Deck – und traute meinen Augen nicht. Elf Personen standen aufgereiht neben meiner Yacht: Männer, Frauen und zwei Kinder, angeführt von eben jenem Werftarbeiter, den ich tags zuvor behandelt hatte.
Er hatte seine gesamte Familie zum Dock gebracht, um ihr den Mann zu zeigen, der ihm auf so wunderbare Weise den Schmerz genommen hatte. Drei weitere Familienangehörige sollte ich nun behandeln, die ebenfalls unter Schmerzen litten. Die anderen waren zum Zuschauen gekommen. Was für eine Freiluftsprechstunde auf dem karibischen Werftgelände!
Verbotener Landgang auf den Fidschi-Inseln
Mitten in der Südsee, zwischen Samoa und den Fidschi-Inseln, geriet ich mit meinem Boot plötzlich in einen Hurrikan. „Keli“ war der erste aufgezeichnete Wirbelsturm, der sich erstmals in der Nachsaison im Juni 1997 im Südpazifik bildete. Über Kurzwelle erfuhr ich vom Deutschen Wetterdienst, dass sich das Auge des Hurrikans, nur vierzig Meilen entfernt, genau auf Kurs meiner Yacht bewegte. Notgedrungen ankerte ich in einer Bucht der Insel Tuvuca. Verbotenerweise, denn dieses Eiland gehört zur Lau-Gruppe, einem Archipel der Fidschi-Inseln, das damals nur mit besonderer behördlicher Genehmigung befahren werden durfte. Daran war in der speziellen Situation, angesichts des tobenden Wirbelsturms, der immer näher rückte, natürlich nicht zu denken. Für mich ging es ums nackte Überleben. Unmöglich, zunächst noch über 200 Seemeilen westwärts zu segeln, um auf der Hauptinsel Fidschi die erforderliche Erlaubnis einzuholen, bei einer der Inseln anlegen zu dürfen.
Eine ganze Woche lang war ich sturmbedingt zum unfreiwilligen Landaufenthalt verdammt. Doch ich nutzte die Zeit, um ein paar Schulkinder zu untersuchen. Der Klassenlehrer hatte vom Chief der Insel erfahren, dass ich Arzt für Orthopädie sei.
Zum ersten Mal sah ich dort ein Kind, das ganz offensichtlich an Depression litt. Dabei erhielt das Kind breite Zuneigung von allen Seiten. Familie und Freunde kümmerten sich intensiv um das Kind. Denn im Gegensatz zur westlichen Welt ist den Inselbewohnern klar, dass seelische Wunden viel Zuwendung brauchen, dass sie ernst zu nehmen sind und nicht versteckt werden dürfen.
Nach einer ausführlichen Aufklärung der Eltern über das Prinzip meiner Heilmethode konnte ich das Kind erfolgreich humankybernetisch behandeln. Die seelische Pein verschwand, das Kind wurde wieder fröhlich.
Auf der weiteren Tour durch die Südsee lief ich bewusst nur gering bevölkerte Inseln an, die darauf angewiesen sind, medizinisch in Eigenverantwortung zu handeln. Auffällig für mich war, dass dort um körperliche Wunden kein großes Aufheben gemacht wurde. Sie würden wohl schon von alleine heilen. Ganz im Gegensatz zu psychischen Erkrankungen, die mit großem Respekt behandelt und von der Gemeinschaft getragen werden.
Für mich gab es sogar noch mehr Grund zur Freude: Als Dank für die gelungene Behandlung übermittelte der Inselhäuptling einen positiven Bericht an die Einklarierungsbehörde in der Hauptstadt. Das ersparte mir eine hohe Geldstrafe, die bis zu 10.000 Euro hätten betragen können. Heute übrigens gilt für die Gewässer der gesamten Fidschi-Inseln eine allgemeine Fahrgenehmigung – auch für die Lau-Gruppe.
Humankybernetik auf Arabisch
Weiter ging es von Down Under vorbei an Indonesien, Sri Lanka und Indien auf die arabische Halbinsel zu. Bei einem Aufenthalt in der Hafenstadt Salalah im Süden Omans wurde ich vom Chefarzt des dortigen Sultan Qaboos Hospital eingeladen. Ich sollte dort zwei Wochen lang eine humankybernetische Sprechstunde abhalten. Doch schon am vierten Tage wurde ich gebeten, die Sprechstunde wieder abzubrechen. Zu groß war der Andrang auf die Klinik geworden. Was war geschehen? Schnell hatte sich herumgesprochen, dass hier ein Arzt therapiert, bei dem man weder Kleidung noch Gesichtsschleier ablegen muss. Für die überwiegend muslimische Bevölkerung mit ihren strengen Glaubensvorschriften war das ein wahrer Segen.
Nach Abbruch der Audienz wurde ich sogar gefragt, ob man nicht meine Sprechstunde in Deutschland besuchen könne. Am Chartern eines Flugzeuges sollte es nicht scheitern. Doch damals lagen noch acht Monate Reise vor mir und an eine neue Praxis war noch gar nicht zu denken.
Im Angesicht des Todes
Vom Sultanat Oman ist es nur ein Katzensprung bis zum Jemen. Üblicherweise fahren Segler im Konvoi durchs Rote Meer – nahe an der afrikanischen Küste vorbei Richtung Suezkanal. Ich aber entschied mich mit meiner Crew für einen Alleingang an der arabischen Küste entlang, weil hier noch einige vorgelagerte Inseln für mich von Interesse waren. Das hätte ich mal besser sein lassen sollen.
Entlegene Inseln anzusteuern, ohne sich zuvor ausreichend über die politischen und regionalen Gegebenheiten informiert zu haben, birgt das Risiko, in einem Kriegsgebiet zwischen die Fronten zu geraten. So passierte es dann auch uns.
Auf Höhe der Hanish-Inseln vor der Westküste des Jemen fanden wir vor der Insel Jazirat Jabal Zuqar eine geschützte Bucht zum Ankern. Zu spät bemerkten wir zahlreiche militärische Unterstände an Land. Obwohl wir sofort den Anker lichteten und dank des 130 PS starken Schiffsdiesels mit voller Kraft voraus aufs offene Meer zusteuerten, wurden wir doch unter Granatbeschuss genommen. Was wir nicht wussten: Wir befanden uns mit der Yacht mitten in der Waffenstillstandszone zwischen Jemen und Eritrea.
Obwohl bereits in internationalem Fahrwasser, näherte sich ein Schnellboot. Mit einer Kalaschnikow im Anschlag machte mir dessen Besatzung unmissverständlich klar, dass wir zur Insel zurückfahren sollten. Kurz zuvor hatte ich über Kurzwellensender wenigstens noch schnell einen Notruf wegen Piraterie absetzen können. Ein niederländisches Handelsschiff nahm den Funkspruch auf und leitete ihn nach Deutschland weiter. Die deutsche Botschafterin im Jemen, Helga von Strachwitz, wurde über den Vorfall informiert.
Kaum lag meine Yacht vor Anker, wurde sie auch schon von mehreren kleinen Booten umzingelt. Ich wurde aufgefordert, mit an Land zu gehen. Da schoss mir durch den Kopf, dass man mich dort – vor nicht allzu vielen Zeugen – hinrichten könnte, und so weigerte ich mich vehement und bekam prompt den Lauf einer Kalaschnikow auf der Stirn zu spüren.
Es war seltsam, aber in diesem Moment hatte ich überhaupt keine Angst. Wer mich kennt, weiß um meine Kämpfernatur. Ich gebe nun einmal nicht klein bei und will mitunter mit dem Kopf durch die Wand. Aber in diesem Fall war ich mir auch sicher, dass mein Gegenüber mit dem stupiden Gesichtsausdruck kein Problem damit haben würde, auf einen Wink seines Vorgesetzten hin den Abzug zu betätigen. Und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich die Erkenntnisse meiner humankybernetischen Methode diesmal gewinnbringend für mich selbst einsetzen sollte.
Zwei Stufen runterschalten und ruhig mit dem Vorgesetzten reden! Diese Devise, die ich sonst meinen Patienten anrate, wenn diese sich von einem Gegenüber mit höherem Energiepotenzial bedroht fühlen, hat mir im Jemen womöglich das Leben gerettet. Denn in dem Moment, da ich dem schießbereiten Angreifer meine sensible Körperhälfte zudrehte und ihm nicht mehr direkt in die Augen blickte, entspannte sich die Lage ein wenig.
Kurz darauf legte ein weiteres Boot an. Dessen Kommandant, ein konvertierter ehemaliger britischer Staatsbürger, kontrollierte zunächst die Reisepässe von meiner Crew und mir und gewährte uns anschließend sicheres Geleit aus der Gefahrenzone.
Die hier ausgewählten Stationen der immerhin sechs Jahre währenden Weltumsegelung sind nur einige Beispiele, die eindrucksvoll zeigen, dass der humankybernetische Energieimpuls überall auf der Welt Gutes zu bewirken vermag – beinahe wie ein therapeutisches Esperanto.
Der Inhalt wird laufend erweitert. Besuchen Sie die Seite bald wieder. Vielen Dank für Ihr Interesse!


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